- Systemische Manifestationen von Organerkrankungen
- Allgemeinsymptome: Der erste Baustein auf dem Weg zur Diagnose
- Nationale und internationale Leitlinien und Register im Vergleich
- Berufsgruppenübergreifende Lösung klinischer Probleme
- Organübergreifende Nebenwirkungen: Wann ist der Fachinternist gefragt?
- Zeitnah realisierbare Therapieideen aus der Basiswissenschaft
- Medizin-Apps – Welche funktionieren wirklich?
129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)
Systemisch Denken – Individuell Therapieren
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch wenn die Pandemie nach wie vor große Teile unserer täglichen Arbeit bestimmen dürfte, so gibt es doch im Gefolge derselben, bzw. durch diese mitbedingt, eine übergreifende Entwicklung in der inneren Medizin: die bei jeder inneren Erkrankung kontinuierlich ablaufenden Interaktionen des primär betroffenen Organs, bzw. Organsystems mit dem Gesamtorganismus. Diese Entwicklung wird zunehmend und zugleich auf spannende Weise die Führung in unserem facettenreichen internistischen Tun übernehmen. Als Rheumatologe und klinischer Immunologe ist das natürlich „Tagesgeschäft“, aber wie uns die Pandemie gelehrt hat, können auch neue Erkrankungen eines Organs sehr schnell alle anderen Fachgebiete der Inneren Medizin mit in ihren Bann, bzw. Mitleidenschaft ziehen, so dass zur Genesung eines betroffenen Patienten vice versa die Expertise aller Fachgebiete gefragt ist. Ein weiteres prägnantes Beispiel ist die relativ „junge“ Gruppe der IgG4 assoziierten Erkrankungen, deren Entzündungsherde nahezu in jedem Organ primär auftreten können, sei es an den Gallenwegen, den großen Gefäßen, den Nieren, verschiedenen Drüsen oder disseminiert im Bindegewebe.
Auf diesen interagierenden Prozessen soll auch das Leitthema der DGIM Jahrestagung 2023 Systemisch Denken – Individuell Therapieren beruhen. Ziel soll sein, stets die übergreifenden Verbindungen einer Erkrankung, so klein das Ursprungsorgan oder der Primärherd auch sein mag, im Blickfeld zu behalten oder den Horizont dahingehend zu erweitern. Dies gilt auch für Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten und therapeutischen Strategien – eine systemische Immunsuppression kann zwingend notwendig sein, das Risiko bestimmter Infektionen muss dagegen abgewogen werden. Ein Checkpoint-Hemmer ist onkologisch wertvoll, die gleichzeitige Aktivierung des Immunsystems nicht immer gewünscht. Beide Seiten sollen und müssen die behandelnden Kolleginnen und Kollegen kennen und für eine individuelle Therapie einschätzen können. Dasselbe gilt für die Vielfalt innovativer Medikamente, auch derer in statu nascendi. Um deren Platz in der täglichen Praxis zu definieren, benötigt man eine teilgebietsübergreifende Zusammenarbeit und den intensiven Austausch, d.h. die DGIM Jahrestagung.
Um die Idee des Systemisch Denken – Individuell Therapieren für Sie 2023 Realität werden zu lassen, arbeiten die Kolleginnen und Kollegen des gesamten Kongressteams daher ein spannendes Programm rund um folgende Schwerpunktthemen aus.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Wiesbaden.
Ihr Ulf Müller-Ladner
SCHWERPUNKTTHEMEN
Die Abstract-Einreichung ist bis zum 15. Dezember 2022 möglich, Interessierte können die zur Verfügung stehenden Kategorien auf der Kongressseite einsehen und Paper hier direkt online hochladen.
Alle Daten
- Von 22. April 2023 bis 25. April 2023