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PM: Starker Einsatz für die Geriatrie: Professorin Katrin Singler aus Nürnberg erhält Schiffbauer-Ehrenpreis über 6.000 Euro
(19.09.2023) Der mit 6.000 Euro dotierte Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Professorin Katrin Singler (rechts), Geschäftsführende Oberärztin Geriatrie an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg. „Frau Singler hat sich in den vergangenen Jahren in besonderem Maße für die Geriatrie eingesetzt – nicht nur durch ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch durch ihre zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten in vielen wichtigen Gremien zur Weiterentwicklung und Vertretung der Geriatrie. Dieses enorme Engagement würdigen wir mit diesem Ehrenpreis“, sagt Professor Rainer Wirth (links), Past President der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), bei seiner Laudatio im Rahmen des DGG-Jahreskongresses in Frankfurt am Main.
„Ich freue mich sehr über diese Anerkennung. Mir macht es viel Freude, mich auch im Vorstand der DGG einzubringen, insbesondere für die Belange junger Altersmedizinerinnen und -mediziner. Ich hoffe, dass gerade für sie ein solcher Preis auch Inspiration sein kann, sich für das Fach und auch in der Fachgesellschaft zu engagieren“, sagt Singler. Geriatrie als Disziplin attraktiv zu machen und zu vermitteln, ist ihr ein großes Anliegen, weswegen sie auch einen Master in Medical Education absolviert hat. Mit dieser Expertise hat sie zum Beispiel im Rahmen nationaler und internationaler Arbeitsgruppen an der Curriculums-Entwicklung im Fach Geriatrie für Studierende mitgewirkt. Bei der European Academy for Medicine of Ageing (EAMA) bringt sie dieses didaktische Know-how auch Führungskräften näher.
Wissenschaftliche Vielfalt: von Risikostratifizierung in der Notfallmedizin bis hin zur Wirkung von Kunsttherapie bei Delir
Singlers wissenschaftliches Interesse gilt vor allem der Schnittstelle von Geriatrie und Notfallmedizin – in letzterer war sie vor ihrer geriatrischen Karriere tätig. Unter anderem ist sie die Sprecherin einer Task Force aus Geriatern und Notfallmedizinern der Europäischen Gesellschaft für Geriatrie, der EuGMS. „In meiner Forschung geht es unter anderem um Risiko-Stratifizierung für ältere Menschen in der Notaufnahme. Also um Fragen wie: Was ist für welchen Patienten im Bereich der Notfallmedizin prioritär? Auf welche physiologischen Parameter ist zu achten, die teilweise anders sind als bei jüngeren Patientinnen und Patienten? Dabei spielen zum Beispiel Screening-Instrumente für Delir oder Frailty eine Rolle“, erklärt sie.
In einem weiteren großen interdisziplinären Forschungsprojekt beschäftigt sich Singler mit den Auswirkungen von Kunsttherapie auf ältere Personen, zum Beispiel mit einem Delir-Risiko, etwa durch mögliche Stressentlastung. Singler engagiert sich in verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften: Neben ihrer Tätigkeit als Vorstandsmitglied und Sprecherin der Arbeitsgruppe Notfall- und Intensivmedizin bei der DGG ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) sowie im Vorstand der European Academy for Medicine of Ageing (EAMA).
Die Idee der Schiffbauer-Preise: Exzellente Arbeiten in der Geriatrie würdigen
Die Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung lobt jährlich einen Ehrenpreis, dotiert mit 6.000 Euro, und einen Förderpreis, dotiert mit 3.000 Euro, aus. Prämiert werden herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Geriatrie, die in deutscher oder englischer Sprache publiziert wurden. Die Auswahl erfolgt durch eine unabhängige Fachjury, die vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) berufen wird. Die Veröffentlichung sollte nicht älter als drei Jahre sein. Bewerbungen werden immer zwischen dem 15. März und dem 15. Juni des jeweiligen Jahres entgegengenommen.
Mehr Informationen zu den Preisen der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung gibt es auf der DGG-Website für Preise und Stipendien.
Foto: Torben Brinkema
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