Kassel 2024
Kongress-Keynote Claudia Vogel und Harald Künemund: Altersgrenzen in Wissenschaft und Gesellschaft
Das Alter eines Menschen wird typischerweise anhand des Kalenders berechnet und dient vor allem zur Orientierung. Mit fortschreitender Lebenszeit eignet sich die Bestimmung des Alters nach Jahren allerdings immer weniger, weil soziale, psychische und auch biologische Prozesse mit unterschiedlichen und wechselnden Geschwindigkeiten ablaufen. Altersgrenzen und Alterskategorisierungen in Wissenschaft und Gesellschaft können daher auch als Stereotypisierung und Diskriminierung verstanden werden – und sind seit langem in der Diskussion. Wie mit dieser Kontroverse präziser und situationsgerechter umgegangen werden könnte, damit setzen sich die beiden Soziologen Professorin Claudia Vogel von der Hochschule Neubrandenburg und Professor Harald Künemund von der Universität Vechta intensiv auseinander. Ihre Überlegungen präsentieren sie heute in einer gemeinsamen Keynote beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel.
Termin:
Donnerstag, 12. September, 9.45 Uhr
Professorin Claudia Vogel und Professor Harald Künemund
Keynote-Vortrag: „Altersgrenzen in Wissenschaft und Gesellschaft“
Gerontologie- und Geriatrie-Kongress
Hörsaal 2 im Campus Center auf dem Campus Holländischer Platz der Universität Kassel
Über die beiden Keynote-Speaker:
Claudia Vogel ist seit 2021 Professorin für Soziologie und Methoden der quantitativen Sozialforschung an der Hochschule Neubrandenburg. Von 2017 bis 2021 leitete sie den Deutschen Alterssurvey am Deutschen Zentrum für Altersfragen in Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem Altersarmut, Engagement sowie Surveyforschung und Soziale Indikatoren. Sie ist Mitglied verschiedener Expertenkommissionen wie bespielweise in der Sachverständigenkommission zum „Vierten Engagementbericht“ der Bundesregierung mit dem Schwerpunkt Zugangschancen zum freiwilligen Engagement (2023 bis 2025). Außerdem ist Claudia Vogel Vorstand der Sektion Alter(n) und Gesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften.
Harald Künemund ist seit 2006 Professor für Empirische Alternsforschung und Forschungsmethoden am Institut für Gerontologie an der Universität Vechta. Zuvor war er an der Freien Universität Berlin und hat dort unter anderem den Alters-Survey durchgeführt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die gesellschaftliche Partizipation älterer Menschen, Generationenbeziehungen, Lebenslauf und Biografie sowie Methoden der empirischen Sozialforschung. Er ist Wissenschaftlicher Beirat verschiedener Institutionen, unter anderem in der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen. Außerdem ist Harald Künemund als Wissenschaftlicher Beirat oder im Editorial Board zahlreicher Fachzeitschriften tätig.
Fotos: Friedrich Schmidt (Universität Vechta) und Jens Habeck
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