Arbeitsgruppe Mundgesundheit
Leitung:
Prof. Dr. med. dent. habil. Ina Nitschke, MPH |
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Arbeitsschwerpunkte:
- Implementierung der AG als wissenschaftliche Austauschplattform zwischen Geriatern und Zahnmedizinern
- Initiierung und Durchführung von interdisziplinären wissenschaftlichen Studien zu Fragen der Mundgesundheit im Alter
- Förderung interdisziplinärer Fortbildung in Zusammenarbeit von DGG und DGAZ
- Erarbeiten von interdisziplinären Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung geriatrischer Patienten mit eingeschränkter Mundgesundheit
- Anregung der Integration des Oralbefundes in das geriatrische Assessment
- Modellentwicklung für zahnärztliche Mitbehandlung im stationär geriatrischen Setting
- Modellentwicklung für interdisziplinäre ambulante Behandlung von Senioren
Ausführliche Beschreibung:
Die AG Mundgesundheit hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Fokus auf den Bereich des Körpers zu legen, der wichtig ist für die Ernährung und das allgemeine Wohlempfinden: den Mund. Hierzu zählen die Zähne, das Parodontium, die Zunge, die Lippen und die Mundschleimhaut. Die meisten Mediziner sind mit dem Mund, seinen Bestandteilen und den Erkrankungen während ihres Studiums wenig in Kontakt gekommen. Die eigene Mundgesundheit ist heute bei vielen gut ausgebildeten Menschen in so gutem Zustand, dass nur die zahnmedizinischen Prophylaxesitzungen als Selbsterfahrungen dienen können. Mediziner haben somit wenig Wissen während des Studiums zu den Krankheiten der Mundhöhle erworben und besonders jüngere Kolleg*innen verfügen über wenig Selbsterfahrung aufgrund nicht vorhandener Munderkrankungen. Dies bedeutet, dass die Entstehungsmechanismen für Karies und Parodontitis den meisten Medizinern ebenso wenig bekannt sind, wie die klinisch relevanten Folgen eingeschränkter Mundgesundheit und verlorener Zähne oder Prothesen für eine effektive geriatrische Gesamtrehabilitation. Die negativen Auswirkungen eingeschränkter Mundgesundheit auf den gesamten Organismus des älteren Menschen sind jedoch wissenschaftlich gut belegt, weswegen die Mundgesundheit im geriatrischen Alltag Berücksichtigung finden muss.
Die AG Mundgesundheit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung der Mundgesundheit den humanmedizinisch ausgerichteten Geriatern näher zu bringen und die Zusammenarbeit zwischen Geriater*innen und Seniorenzahnmediziner*innen im Sinne einer optimierten Patientenversorgung zu fördern. Die AG möchte mit ihrer Tätigkeit erreichen, dass auch orale Probleme im Rahmen des geriatrischen Assessments erfasst werden und eine Therapiebahnung erfolgt.
Zur Erarbeitung eines entsprechenden interdisziplinär ausgerichteten Konzeptentwurfes für den stationären und ambulanten Bereich sucht die AG die Zusammenarbeit zwischen interessierten Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin e.V. (DGAZ). Gemeinsam soll die interdisziplinäre Fortbildung gefördert werden, um beide Fachrichtungen für die diagnostischen Möglichkeiten der jeweils anderen Seite zu sensibilisieren. Dabei soll auch das Problem der Trennung zwischen der ambulanten und stationären zahnärztlichen Behandlung thematisiert werden, denn zurzeit ist in Deutschland eine zahnmedizinische Betreuung im stationären Bereich eines Krankenhauses aus strukturellen und damit auch finanziellen Gründen kaum möglich. Gerade multimorbide geriatrische Patienten haben oft einen hohen oralen Behandlungsbedarf, sind aber aufgrund der funktionellen Einschränkungen nicht in der Lage einen Zahnarzt ambulant aufzusuchen. Daher bietet sich die Verbindung der stationär geriatrischen Behandlung mit der zahnärztlichen Behandlung an.
Aktuelle Mitglieder:
2
Aufnahme von Neumitgliedern:
DIe Arbeitsgruppe freut sich über neue Mitglieder. Bitte kontaktieren Sie bei Interesse die Arbeitsgruppen-Leitung.
Kooperationspartner:
Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin e.V. (DGAZ)
Nächste Treffen:
Aktuelle Termine der Arbeitsgruppe finden Sie im Kalender der DGG.
Foto Prof. Dr. med. dent. habil. Ina Nitschke, MPH: Ingolf Riemer, Leipzig
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