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Frankfurt 2019

11. September 2019

Privatdozent Dr. Albert Lukas erhält Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung

(11.09.2019) Der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Albert Lukas, Chefarzt des Zentrums für Altersmedizin am Malteserkrankenhaus Seliger Gerhard Bonn/Rhein-Sieg. Er wird mit dem Preis für seine Arbeit zum Verständnis der Schmerzdiagnostik und -behandlung hochaltriger dementer Patienten ausgezeichnet. Albert Lukas nahm den Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) am 7. September 2019 in Frankfurt entgegen.

Gerade demente Patienten leiden oftmals unter unerkannten und unterbehandelten Schmerzen. Bislang wurde davon ausgegangen, diese Schmerzen mithilfe von Skalen wie der BED-Skala zumindest annähernd quali- und quantifizieren zu können. Dr. Lukas führte daher eine randomisierte, doppeltverblindete und Placebo-kontrollierte Studie zur Evaluierung der Genauigkeit von Schmerzmessverfahren durch. Die Studienergebnisse zeigten überraschenderweise aber keinen Unterschied in der Schmerzreduktion zwischen Opioid und Placebo.

Schmerz bei Demenz mit einfach Instrumenten erkennbar?

Mit seiner Studie warf Lukas die Frage auf, ob Schmerzerfassungsinstrumente Schmerz tatsächlich – wie bisher angenommen – auch bei einer schweren Demenz erkennen und ob Analgetika bei Demenzkranken überhaupt genauso effektiv sind wie bei anderen Patienten. „Die bisherige Annahme über die Bedeutung der Schmerzerkennungsinstrumente bei Demenz muss angesichts der hier gewonnen Studienergebnisse neu bewertet werden“, so Lukas. „Insbesondere beim Vorliegen einer schweren Demenz.“ Der wissenschaftliche Artikel zur Studie, „Pain assessment in advanced dementia. Validity of the German PAINAD — a prospective double-blind randomised placebo-controlled trial“, wurde in der Zeitschrift „Pain“ veröffentlicht.

Schiffbauer-Preise: Hervorragende wissenschaftliche Arbeiten in der Geriatrie würdigen

Die Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung prämiert herausragende wissenschaftliche Arbeiten in der Geriatrie, die in Deutsch oder Englisch veröffentlicht wurden. Zwei Preise werden jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ausgelobt: ein mit 5.000 Euro dotierter Ehrenpreis und ein mit 2.500 Euro dotierter Förderpreis. Bewerbungen werden immer zwischen dem 15. März und dem 15. Juni des jeweiligen Jahres von DGG-Sekretär Professorin Marija Djukic entgegengenommen.

Hier finden Sie mehr Informationen zu den Preisen der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung.

Foto: Preisträger Privatdozent Dr. Albert Lukas (li.) mit Laudator und DGG-Präsident Hans Jürgen Heppner
Fotograf: Torben Brinkema

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