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20. September 2018

Patientenbroschüren: Sturzgefahr mit Kraft- und Balanceübungen vermindern

(20.09.2018) Professor Dr. Clemens Becker, Chefarzt der Klinik für Geriatrische Rehabilitation am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart, hat gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Übungsprogramme und Informationsbroschüren entworfen, die aufzeigen, wie auch im Alter eine gute körperliche Fitness erhalten werden kann, um Verletzungen und Stürze zu vermeiden. Diese können kostenlos heruntergeladen werden und richten sich konkret an Patienten und deren Angehörige.
Zur Erinnerung: Bereits ab dem 50. Lebensjahr nehmen Balance, Muskelkraft, Ausdauer und Beweglichkeit ab, sodass mit zunehmendem Alter das Risiko steigt, zu stürzen und sich dabei zu verletzen. So werden derzeit in Deutschland jährlich mehr als 400.000 ältere Menschen nach einem Sturz im Krankenhaus behandelt, häufig wegen einer Hüftfraktur.

„Schon mit einem einfachen Gleichgewichts- und Krafttraining kann die Sturzgefahr erheblich gemindert werden“, so Becker, der auch Leiter der Bundesinitiative Sturzprävention ist. „Häufige Stürze verursachen auch hohe Kosten für Operationen und anschließende Rehabilitation. Maßnahmen zur Prävention wirken sich also nicht nur positiv auf die individuelle Lebensqualität aus, sondern entlasten auch das Gesundheitssystem.“ Dabei ist für ältere Menschen nicht einmal zwangsläufig ein spezielles Training notwendig – jede Art von Aktivität und Bewegung wirkt vorbeugend.

Orthopäden, Unfallchirurgen und Geriater haben Tipps für Übungen zusammengestellt, die Senioren einfach in den Alltag einbauen können, um Balance und Kraft zu trainieren und so Stürze zu verhindern. Für den schnellen Überblick eignet sich das Poster „Sicher auf den Beinen – Stürze vermeiden“.

Regelmäßige Bewegung im Alltag:

  • Spazierengehen und Wandern
  • Treppensteigen
  • Tanzen gehen
  • Täglich Balanceübungen durchführen, zum Beispiel auf einem Bein stehen und Zähne putzen.
  • Täglich Kraftübungen durchführen, zum Beispiel wiederholt gegen eine Wand drücken (Wandliegestütz).

Neues ausprobieren:

  • Tai Chi (chinesische Bewegungsübungen)
  • Kegeln
  • Boule spielen

Aktiv werden:

  • Regelmäßiges Kraft- und Balance-Training mindestens zwei oder drei Mal pro Woche allein oder in der Gruppe, auch im Herbst und Winter – gut ist, wenn regelmäßiges Muskeltraining bei älteren Menschen zum Alltag gehört wie essen und trinken. Ein ausführliches Übungsprogramm inklusive Übungstagebuch finden Interessierte in der Broschüre „Das Übungsprogramm – Fit und beweglich im Alter“
  • Bewegungsprogramme für Gruppen werden auch von Krankenkassen angeboten. Ein Überblick über alle geprüften Präventionsprogramme der Krankenkassen bietet die Website:
    https://www.zentrale-pruefstelle-praevention.de/admin/

Weitere Tipps und Hilfen aus der Broschüre „Einführung in die Sturzprävention“:

  • Unfallquellen im Heim beseitigen: Zu Hause für gute Beleuchtung sorgen und auf dicke Teppiche und andere Stolperfallen, wie herumliegende Gegenstände, verzichten.
  • Warnzeichen ernst nehmen: Beeinträchtigen Seh- und Hörprobleme sowie Schwindel den Alltag, sollte der Arzt aufgesucht werden.
  • Gute Ernährung: Auf einen ausgeglichenen Vitamin D- und Kalziumhaushalt achten. Das stärkt die Knochengesundheit.

Hier können Sie die Broschüren der BZgA herunterladen:

Download IconBroschüre: „Gleichgewicht und Kraft – Einführung in die Sturzprävention“

Download IconBroschüre: „Gleichgewicht und Kraft – Das Übungsprogramm“

Download IconPlakat: „Sicher auf den Beinen – Stürze vermeiden“

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