Aktuelle Meldungen

(21.04.2016) Wenn Schmerzen in den Beinen zum Stehenbleiben zwingen: Rund 4,5 Millionen Deutsche leiden an Durchblutungsstörungen in den Extremitäten, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) ist nun eine neue S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge erschienen, auch mit Blick auf erweiterte Therapiemöglichkeiten katheterinterventioneller Verfahren. Insgesamt 23 Fachgesellschaften waren beteiligt – auch die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Denn gerade bei geriatrischen Patienten ist die Behandlung schwierig, da Symptome oft spät erkennbar sind.

(20.04.2016) Unter dem Motto „Demographischer Wandel fordert Innovation" ist in der vergangenen Woche der 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin zu Ende gegangen. Einer der Themenschwerpunkte des Kongresses war die Multimorbidität. So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Vorträge und Veranstaltungen mit dem geriatrischen Patienten beschäftigten. In einer Vielzahl klinischer Symposien, Pro-Contra-Sessions, interaktiver Falldiskussionen und Tutorien wurden wichtige Themen aus der Patientenversorgung, aktuelle Forschungsergebnisse und Themen aus den Gebieten Fall- und Patientenmanagement, wie auch Teilhabe geriatrischer Patienten an Behandlngsentscheidungen behandelt.
Viele Symposien wurden fachübergreifend gestaltet, welches die Rolle der Geriatrie im Fächerkanon der Inneren Medizin unterstreicht. Die angebotenen Themen reichten von der „ambulanten Geriatrie“ bis hin zu „Wirrungen und Irrungen“, einer sehr lebhaften und unterhaltsamen Pro-/Contra-Darstellung zur Osteoporose- und Hypertoniebehandlung im Alter. Da sich die Symposien teilweise zeitlich überschnitten, fiel die Auswahl wirklich schwer.

(05.04.2016) Ein Tag im Zeichen des multidisziplinären Dialogs: Erstmals ist an der Uniklinik Köln das internationale Symposium „From Ageing to Geriatrics“ ausgerichtet worden. Forscher und geriatrische Praktiker trafen aufeinander, um bei zahlreichen Kurzvorträgen Erfahrungen auszutauschen. Mit Erfolg.

(24.03.2016) Die Alterstraumatologie hat sich mittlerweile zur wichtigen Subdisziplin sowohl in der Unfallchirurgie als auch in der Geriatrie entwickelt. Dies verdeutlicht auch die sehr positive Bilanz des gemeinsamen Alterstraumatologie-Kongresses in Marburg: Mehr als 500 Teilnehmer zählten die Veranstalter an beiden Kongresstagen. „Der enorme Zuspruch des Kongresses unterstreicht die Bedeutung der Thematik und die Qualität des wissenschaftlichen Programms“, so DGG-Präsident PD Dr. Rupert Püllen, der als einer von zwei Kongresspräsidenten das Programm weitestgehend mitbestimmte. So hat sich der von DGG und DGU gemeinsam ausgerichtete Alterstraumatologie-Kongress zu DER Plattform zum Austausch über den aktuellen Wissensstand in der Alterstraumatologie für den deutschen Sprachraum entwickelt.

(17.03.2016) Schon bald wird es in Deutschland einen weiteren Lehrstuhl für Geriatrie geben: Noch im Laufe dieses Jahres soll am Universitätsklinikum Mainz eine Stiftungsprofessur für Geriatrie im Bereich der Versorgungsforschung eingerichtet werden. Ermöglicht wird dies durch finanzielle Mittel in siebenstelliger Höhe der G. und I. Leifheit-Stiftung. So soll die Stiftungsprofessur auf dem Feld der Versorgungsforschung den Weg für neue, geriatrische Versorgungsformen ebnen.

(12.03.2016) Fenster geputzt, von der Leiter gestürzt, innerlich verblutet durch eine Milzruptur: Todesfälle wie dieser scheinen eindeutig. Warum es trotzdem notwendig ist, die Todesart als „nicht-natürlich“ anzugeben und die Polizei zu alarmieren, dies erläuterte Dr. Ricarda Arnold vom Universitätsklinikum Jena beim Alterstraumatologie Kongress 2016 in Marburg. In ihrem Vortrag „Versterben nach Sturz – natürlicher oder nicht-natürlicher Tod“ am Freitag, 11. März sprach die Rechtsmedizinerin über die Umsetzung gesetzlicher Vorschriften im ärztlichen Alltag.
„Die Kausalkette zum Tod ist ganz individuell“, sagte Dr. Ricarda Arnold. Gerade bei geriatrischen Patienten seien letale Stürze oft durch Faktoren wie Demenz, Mangelernährung, neurologische oder kardiale Erkrankungen bedingt. „Dann stehen Ärzte vor schwierigen Einzelfallentscheidungen, die immer wieder heiß diskutiert werden im Kollegenkreis.“