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Arbeitsgruppe Dysphagie

Leitung:

werner cornelius pd dr quelle privat 

PD Dr. med. Cornelius J. Werner
Chefarzt Klinik für Neurologie und Geriatrie Johanniter GmbH
Johanniter-Krankenhaus Stendal
Wendstraße 31
39576 Stendal

und

Medizinische Fakultät RWTH Aachen
Paulwelsstraße 30
52074 Aachen
E-Mail: cornelius.werner@rthw-aachen.de
Tel.: 03931 66 1801

 

 otten frank quelle gemeinschaftskrankenhaus bonn

Frank Otten
Chefarzt Geriatrie
Haus St. Elisabeth / Prinz-Albert-Str. 40
53113 Bonn
E-Mail: F.Otten@gk-bonn.de
Tel.: +49 228 508-1221

Arbeitsschwerpunkte:

Mundhygiene, klinische Dysphagiediagnostik mit Dysphagiescreening, apparative Dysphagiediagnostik mit Videofluoroskopie und Videoendoskopie sowie Arbeit an einem sogenannten Dysphagiepass.

Ausführliche Beschreibung:

Die Arbeitsgruppe Dysphagie wurde 2011 gegründet. Schnell stellte sich heraus, dass sich das Feld der Dysphagie in der Geriatrie noch deutlich komplexer als das Thema Dysphagie in der Neurologie darstellt. Dies liegt unter anderem daran, dass es zahlreiche internistische, orthopädische und unfallchirurgische Erkrankungen bei geriatrischen Patienten gibt, die ebenfalls mit Schluckstörungen assoziiert sind. Dazu gehören Hormon-, Muskel-, Stoffwechsel- und rheumatische Erkrankungen, Halswirbelsäulenveränderungen, Folgen von Operationen und Bestrahlungen in Halsbereich, Folgen von Mangelernährung und Muskelschwäche, Auswirkungen der Multimorbidität und Multimedikation mit Medikamentenneben- und wechselwirkungen und vieles mehr.

Innerhalb der AG haben sich folgende Themenschwerpunkte herausgebildet:

  • Mundhygiene
  • Klinische Dysphagiediagnostik mit Dysphagiescreening für geriatrische Patienten
  • Apparative Dysphagiediagnostik mit Videofluoroskopie und Videoendoskopie
  • Entwicklung eines Dysphagiepasses. Dabei handelt es sich um eine Dokumentations- und Informationsplattform. Hier werden Ergebnisse klinischer und apparativer Diagnostik im Verlauf, daraus abgeleitete therapeutische Maßnahmen, Anpassungen der Kostform an aktuelle Fähigkeiten, Empfehlungen für Verlaufskontrollen und so weiter zusammengefasst. So werden sektorenübergreifendwichtige Informationen gebündelt, Informationsverluste, Doppeluntersuchungen, Gefahren durch ungeeignetes Essen und Trinken vermindert, gleichzeitig aber Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Eigenverantwortung verbessert.

In der bisherigen Arbeit wurde ein Dysphagiescreeningtool entwickelt, das an geriatrische Besonderheiten adaptiert wurde. In einer Pilotstudie 2012 konnte bei über 240 Patienten eine gute Akzeptanz und Praktikabilität bei einem Zeitbedarf von circa fünf Minuten ermittelt werden. Das Dysphagiescreening Tool Geriatrics (DSTG) zeigte eine Übereinstimmung von rund 85 Prozent gegenüber einem normalen Assessment, das allerdings nicht standardisiert ist.

Hinsichtlich der apparativen Diagnostik wurde 2014 eine deutschlandweite Erhebung hinsichtlich Indikation, 
Ablauf und Auswertung bei Videofluoroskopie und Videoendoskopie in geriatrischen Kliniken in Deutschland durchgeführt. Zudem wurde eine an „good clinical practice" orientierte Expertenempfehlung zur Standardisierung von Videofluoroskopie und Videoendoskopie erarbeitet. Ein Positionspapier zum Thema steht kurz vor der Publikation.

Weitere Projekte hinsichtlich Therapie, Ernährung und Validierung sind in Planung.

Aktuelle Mitglieder:

42 Mitglieder. Hiervon bringen sich etwa 15 bis 30 Mitglieder aktiv bei den AG-Treffen ein.
Die Mitglieder setzen sich aus Experten des ärztlichen Bereichs, der akademischen Sprach- und Schlucktherapie, Logopädie, Ernährung und Pflege zusammen.

Aufnahme von Neumitgliedern:

Ja. Besonders freut sich die AG über weitere Experten aus den Bereichen Pflege und Ernährung.

Nächste Treffen:

Aktuelle Termine der Arbeitsgruppe finden Sie im Kalender der DGG.

Material:

Dysphagie Screening Tool Geriatrie (DSTG)

Pressemeldung:

Zwei Teelöffel Wasser können Leben retten: Dysphagie Screening Tool Geriatrie (DSTG) vorgestellt

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