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Pressemeldungen

08. Oktober 2024

Das Alter eines Menschen wird typischerweise anhand des Kalenders berechnet und dient vor allem zur Orientierung. Mit fortschreitender Lebenszeit eignet sich die Bestimmung des Alters nach Jahren allerdings immer weniger, weil soziale, psychische und auch biologische Prozesse mit unterschiedlichen und wechselnden Geschwindigkeiten ablaufen. Altersgrenzen und Alterskategorisierungen in Wissenschaft und Gesellschaft können daher auch als Stereotypisierung und Diskriminierung verstanden werden – und sind seit Langem in der Diskussion. Wie mit dieser Kontroverse präziser und situationsgerechter umgegangen werden könnte, damit setzen sich die beiden Soziologen Professorin Claudia Vogel (im Foto links) von der Hochschule Neubrandenburg und Professor Harald Künemund (im Foto rechts) von der Universität Vechta intensiv auseinander. Ihre Überlegungen haben die beiden in einer gemeinsamen Keynote beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel präsentiert.

25. September 2024

Bis auf die Diagnostik und Therapie schwerer akuter Erkrankungen werden geriatrische Patientinnen und Patienten größtenteils ambulant versorgt. Im Idealfall arbeiten dabei viele Beteiligte zusammen – von behandelnden Haus- und Fachärzten bis zu Fachkräften in der ambulanten Rehabilitation bei der Nachbehandlung im Anschluss an den Klinikaufenthalt, beispielsweise auch in Tageskliniken. Um diese Zusammenarbeit weiter zu stärken und ihre Qualität zu sichern, hat die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) jetzt eine neue Arbeitsgruppe Ambulante Geriatrie gegründet. „Wir wollen die Kolleginnen und Kollegen in der ambulanten Betreuung besser vernetzen und gemeinsame Projekte zur Qualitätssicherung anschieben“, sagt der gewählte AG-Sprecher Dr. Michael Stanke. Zu einem ersten Online-Meeting lädt die Gruppe am 16. Oktober um 18 Uhr ein.

23. September 2024

Am Mittwoch startet eine ganz besondere Fotoausstellung mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG): Die Universitätsmedizin Göttingen gewährt bewegende Einblicke in das Leben jener Menschen, die ein Jahrhundert Zeitgeschichte erlebt haben. Die Porträts des renommierten Fotografen Karsten Thormaehlen reflektieren die Vielfalt und Einzigartigkeit des Alterns. Sie zeigen die Lebensfreude, Weisheit und Herausforderungen, die das Erreichen eines so hohen Alters mit sich bringt. In einer Zeit, in der kognitive Beeinträchtigung und Demenz im Alter zunehmend in den Fokus der Gesellschaft rücken, bietet diese Ausstellung eine wertvolle Gelegenheit, über das Thema Altern nachzudenken und den Wert des Erinnerns zu würdigen. In den nächsten Monaten sind die Fotografien in Göttingen zu sehen.

19. September 2024

Welche Herausforderungen und Chancen gibt es in der Rehabilitation älterer Menschen? Mit dieser Frage hat sich Professor Adam Gordon (Foto), zweifelsohne einer der derzeit renommiertesten Geriater weltweit, in seiner Keynote beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel beschäftigt. Präsentiert hat der aktuelle Präsident der British Geriatrics Society, die mit mehr als 5.000 Mitgliedern größte geriatrische Fachgesellschaft Europas, neuere Entwicklung der geriatrischen Rehabilitation im Vereinigten Königreich. Dabei hat er einen Vergleich gezogen mit anderen europäischen Ländern. „Dabei ist es mir immer wieder wichtig, die derzeitigen Defizite in der Versorgung aufzeigen und zu erläutern, wie sich diese auf die Ergebnisse für ältere Menschen und die Leistungserbringung im Allgemeinen auswirken“, erklärt der Geriater.

16. September 2024

Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Dr. Sabine Schlüssel (links). Die Assistenzärztin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München hat zusammen mit einem interdisziplinären Forschungsteam der LMU in einer Studie mit geriatrischen Probandinnen und Probanden wertvolle Hinweise dafür gefunden, dass ein spezielles Enzym mit dem Namen 11-beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 1 (HSD11B1) den Muskelabbau, also Sarkopenie, fördern kann. Auf Basis dieser Erkenntnisse könnte zukünftig die Behandlung von Sarkopenie, eine Hauptursache für Frailty und eingeschränkte Mobilität, verbessert und so die Lebensqualität der Betroffenen gesteigert werden. Ein entsprechendes Paper zur Studie wurde im Mai 2023 in der renommierten Fachzeitschrift Aging Clinical and Experimental Research veröffentlicht. Im Rahmen des Gerontologie- und Geriatrie-Kongresses an der Universität Kassel wurde Schlüssel jetzt für dieses wegweisende Projekt ausgezeichnet.

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Abstract-Band Kassel 2024
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