Pressemeldungen

(15.09.2023) Professor Markus Gosch (links) ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) mit mehr als 1.800 Mitgliedern. Die kommenden zwei Jahre wird der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 2 mit dem Schwerpunkt Geriatrie am Klinikum Nürnberg – Universitätsklinik für Geriatrie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Nürnberg – die Fachgesellschaft führen. „Ich werde mich gleich von Beginn an für die Altersmedizin im Kontext der aktuellen Krankenhausreform einbringen. Zudem beschäftigt sich der neu gewählte Vorstand mit der Zusammenführung unterschiedlicher Zertifizierungen in der Alterstraumatologie“, sagt der gebürtige Innsbrucker. „Darüber hinaus will ich mich auch verstärkt um die Weiterbildung in der Altersmedizin kümmern sowie dafür sorgen, dass die Geriatrie in der ärztlichen Weiterbildung den Stellenwert bekommt, der dem Fach aufgrund seiner Bedeutung gerecht wird“, erklärt der 57-Jährige.

(14.09.2023) Der mit 2.000 Euro dotierte Preis zur Förderung der interdisziplinären Altersforschung geht in diesem Jahr an die Kardiologin und Geriaterin in Ausbildung Dr. Dr. Miroslava Valentova (links im Foto) aus Göttingen. Sie erhält den Preis in ihrer Funktion als Koordinatorin der kardiologisch-geriatrischen Studie „Eisenmangel ist ein unabhängiger Prädiktor für Gebrechlichkeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz”. Die Studie untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Frailty, also Gebrechlichkeit, bei Menschen mit Herzinsuffizienz. Das interdisziplinäre Team mit Forscherinnen und Forschern der Universitätsmedizin Göttingen sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnte insgesamt nachweisen, dass Eisenmangel ein unabhängiger Prädiktor für Gebrechlichkeit bei der untersuchten Zielgruppe ist. Verliehen wurde der Förderpreis im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), der heute mit 650 Teilnehmenden in Frankfurt am Main gestartet ist.

(14.09.2023) Ein Großteil der 168 Geriatrischen Rehabilitationsklinken in Deutschland steht vor Finanzierungsproblemen. Hintergrund ist die prekäre Erlössituation der Einrichtungen, die über rund 8.560 Betten verfügen. Für die vollstationäre geriatrische Rehabilitation erhalten viele Kliniken von den Krankenkassen weniger als 250 Euro pro Tag und Patient. „Damit ist eine angemessene therapeutische und pflegerische Versorgung rund um die Uhr heute kostendeckend nicht mehr zu leisten“, erklärt Professor Rainer Wirth (links), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Leidtragende sind in der Folge hochaltrige Patientinnen und Patienten, die ohne eine entsprechende Behandlung immobiler und pflegebedürftiger werden. „Gerade in Anbetracht der nun kommenden Babyboomer-Generation ist eine Verknappung der Ressourcen in der geriatrischen Rehabilitation nicht hinnehmbar“, sagt Wirth. Im Rahmen des heute beginnenden Geriatrie-Kongresses in Frankfurt am Main fordert er: „Es müssen jetzt Rahmenbedingungen für eine besser finanzierte, flächendeckende Versorgung mit ambulanter und vollstationärer geriatrischer Rehabilitation geschaffen werden.“

(05.09.2023) Einer von vier älteren Menschen im Krankenhaus leidet am Delirium, kurz Delir – einem Syndrom, das sich zum Beispiel durch kognitive Defizite, Schläfrigkeit, Unruhe, Wahnvorstellungen oder Stress äußert. Ein höheres Sterberisiko, längere Klinikaufenthalte oder ein höheres Risiko für eine spätere Demenz können Folgen sein. Wie die Auslöser von Delir, die meist außerhalb des Gehirns liegen, auch zu Veränderungen im Gehirn führen und mit Demenz in Verbindung stehen können, wurde erst in den vergangenen zehn Jahren intensiver erforscht. Professor Alasdair MacLullich (Foto), Geriater an der University of Edinburgh, hat dazu einen wichtigen Beitrag mit seiner Arbeit geleistet. Einen Überblick über die neuesten Forschungsfortschritte und mögliche Resultate für die klinische Versorgung gibt er in seinem Keynote-Vortrag beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, der vom 14. bis 16. September in Frankfurt am Main stattfindet.

(22.08.2023) Wenn der Blutdruck beim Aufstehen plötzlich abfällt, kann das insbesondere bei älteren Menschen zu Problemen führen. Schwindel, Schwächegefühl und Stürze könnten die Folge dieser sogenannten orthostatische Hypotension (OH) sein. Oft geht dies auch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten einher. Wie Geriaterinnen und Geriater in der täglichen Praxis ihren Patientinnen sowie Patienten eine adäquate Diagnostik und Therapie zukommen lassen können, damit beschäftigt sich Rose Anne Kenny (Foto), Professorin für medizinische Gerontologie am Trinity College Dublin und am Mercer‘s Institute for Successful Ageing, St James‘s Hospital Dublin. Über den aktuellen Stand der Forschung zur OH berichtet sie in ihrem Keynote-Vortrag beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, der vom 14. bis 16. September in Frankfurt am Main stattfindet.