
Prekäre Erlössituation trotz steigendem Pflegebedarf: Altersmediziner fordern bessere Finanzierung für Rehabilitationskliniken
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vermeldete kürzlich den explosionsartig gestiegenen Pflegebedarf – jedoch im gleichen Atemzuge, dass eine Finanzreform in dieser Legislaturperiode nicht mehr zu schaffen sei. Da gleichzeitig aber auch die Pflegekosten und damit der Eigenanteil in die Höhe schießen, änderten sich vergangene Woche die Töne des Ministers. So keimt Hoffnung bei den Altersmedizinern mit Blick auf ein weiteres großes Problem: „Wird das Thema Finanzierung der Pflege jetzt doch angegangen, dann muss unbedingt an die unterfinanzierten geriatrischen Reha-Kliniken gedacht werden“, appelliert Professor Markus Gosch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) an die Regierung. Denn immer noch steht ein Großteil der 168 geriatrischen Rehabilitationsklinken in Deutschland vor großen Finanzierungsproblemen. Einige Einrichtungen mussten bereits schließen. „Fehlen weitere Reha-Plätze für ältere Patienten, wird der Pflegebedarf hierdurch aber nochmals ansteigen“, gibt Gosch zu bedenken. „Die Probleme werden sich nur verschärfen, wenn wir jetzt nicht handeln!“ Die Forderung der Altersmediziner: Rahmenbedingungen für eine besser finanzierte, flächendeckende Versorgung mit ambulanter und vollstationärer geriatrischer Rehabilitation schaffen! Und zwar jetzt!